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Trainingstagebuch #1 von Julia Hauser

Julia Hauser ist waschechte TRI-Kagranerin, sehr erfolgreiche Profi-Triathletin und steht kurz vor ihren zweiten Olympischen Spielen. Exklusiv auf www.tri-kagran.at gibt sie Einblick in ihren Trainings- und Wettkampfalltag!

Der Fokus unserer Arbeit beim Triathlonclub Kagran liegt in der Nachwuchsarbeit. Aus Kindern werden Jugendliche und aus Jugendlichen Erwachsene. Julia Hauser hat als Kind mit dem Triathlonsport beim Triathlonclub Kagran begonnen. Heute ist sie Profi-Triathletin und steht kurz vor ihren zweiten Olympischen Spielen. Egal ob beim Wings for Life Run 2020 oder bei der Sprint-EM in Kitzbühel 2021, wenn ihr Trainingsalltag sie nach Österreich führt, nimmt sie sich Zeit für unsere Talente und ist somit eines der großen Vorbilder für viele unserer NachwuchsathletInnen. Um diesen, aber auch vielen Age Group AthletInnen, zu veranschaulichen, was es bedeutet Profi-Triathletin zu sein, berichtet und Julia in den nächsten Wochen und Monaten von ihren Reisen, ihren Trainings und Wettkämpfen. Lest selbst und staunt ☺

   

Trainingslager in Font Romeu

3. Juli 2021

Seit ungefähr 1 Monat befinde ich mich jetzt schon auf Höhentrainingslager in Font Romeu in den spanischen Pyrenäen. Ich habe das Trainingslager nur für meinen Start bei der Heim EM in Kitzbühel unterbrochen. Am Samstag den 3. Juli 2021 stand mein letzter harter Trainingstag am Programm, bevor es am Montag zurück nach Hause nach Wien geht, davon werde ich jetzt berichten:

   
7:00 Uhr war Tagwache, dann gab es Frühstück, Baguette mit Honig, Marmelade und Erdnussbutter und einen Kaffee dazu. Eine kleine Mobilisationseinheit und ein bisschen Durchdehnen, Aktivieren bevor es um 8:45 Uhr auf zur Laufbahn ging.


Am Programm standen 3 x 2 km + 10 x 400 m. In der Höhe fühlt sich alles ein wenig schwerer an und man kann nicht immer auf die Zeit achten, viel wichtiger ist es, aufs Gefühl zu achten, bzw zur Kontrolle auch Laktat zu messen, um festzustellen ob man sich ziemlich im richtigen bzw vorgegeben Bereich befindet. Die 2 km waren kontrolliert zu laufen mit einer Minute Pause dazwischen. Ein gutes Tempo aber nicht over the top. Bei den 400 m ging es dann mehr zur Sache. Ich lief sie in 10 km Renntempo bisschen schneller und wieder mit einer Minute Pause. 10-15 min lockeres Auslaufen am Rasen und die erste Einheit war erledigt.


Viel Zeit bis zur nächsten Einheit gab es nicht. Ein kleiner Snack und Gewandwechsel und ich war am Fahrrad für 2 Stunden locker dahinradeln. Zurück im Quartier und ab zum Mittagessen. Danach gab es ein Powernapping (kleines Schläfchen) damit ich mich für die Nachmittagseinheit so gut wie möglich erhole. Ein hartes Schwimmen stand am Programm.


Um 16:30 Uhr ging es ab zum Pool, ein paar Aufwärmübungen am Land und um 17:00 Uhr gings ins Wasser. 1300 m Einschwimmen. Am Hauptmenü standen dann 15 x 100 m im Renntempo mit ca 15 Sekunden Pause, ein bisschen locker baden und dann nochmal 16 x 50m schnell. 1000 m cooldown und den Tag ausklingen lassen, macht in Summe 4600m.


Am Abend passiert dann nicht mehr viel, ein wenig dehnen mit der Heimat telefonieren und mich ready für den nächsten Tag machen.
Morgen stehen dann alle 3 Disziplinen nochmal am Programm aber alle easy und am Montag geht es am Vormittag dann nach Hause für ein paar Tage bevor ich in den Flieger nach Japan steige!

   

-Julia Hauser-

6. Juli 2021