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Tri Kagran im Age-Group-Team Austria in Madrid!

Die Europameisterschaften über die Standard und Sprint Distanz kamen uns Spanisch vor

Manchmal ist nicht immer alles so, wie man es sich erwartet. Diese Erfahrung beschreibt die Agegroup EM über die Sprint- und Olympische Distanz in Madrid 2023 ziemlich gut. Nach dem Racebriefing am Freitag, waren alle Fragen geklärt, wir waren mental alle auf Kurs und physisch konnten wir es auch kaum erwarten endlich das Startsignal zu hören.

Wie die Nächte davor, träumte ich immer wieder von der Location und dem Bewerb. Meist absurde Dinge, die einem der Nervosität wegen durch den Kopf gingen. Um ein Beispiel zu nennen, ich träumte zu spät zum Start zu kommen oder den Helm zu vergessen. Absurder war der Traum, dass ich statt Radfahren plötzlich Skifahren muss. Lachen ohne Laute. Wie gesagt die Nervosität, die dem Unterbewusstsein Streiche spielt

Vielleicht doch zu früh gelacht, denn Samstag Früh wachte ich auf, und erfuhr quasi noch im Halbschlaf, dass unser Triathlon gestrichen wurde und nun ein Duathlon stattfinden wird. Begründet wurde dies mit schlechtem Wetter. Das kuriose dabei war, dass es draußen fabelhaft war. Sonne, Wolken und bisschen kühler Wind – somit eigentlich perfekte Bedingungen. Nach einem kurzen Seufzen hieß es also Duathlon. 5km Laufen, 37km Rad, 10km Laufen. Da jede Runde statt 2,5km, über 2,8km gingen, wurden es nicht 15, sondern eben insgesamt 17 harte Laufkilometer. Um es ganz kurz zu sagen, es war brutal. Die Hitze machte sich bei blauem Himmel unter der Mittagssonne mehr und mehr bemerkbar. Besonders herausfordernd war, dass es pro Runde mehrere Bergaufpassagen gab. Die Waden brannten richtig. Auch die Radstrecke hatte einige Highlights: Sie verlief über den großen Stadtpark Casa de Campo mit einigen kurze Anstiegen. Danach ging es aber auf die Autobahn, ein geniales Teilstück, wo sich das TT-Bike so richtig bezahlt gemacht hat. Dort war ich dann mit mehr als 50km/h unterwegs . Solange man die Konkurrenz noch auf der Strecke sah, war ich sehr motiviert weiter zu kämpfen und nicht meine Paceziele zu halten, was mir beim ersten Lauf und auf dem Rad gut gelang. Auch die ersten 5,5km gingen noch sehr gut, aber dann ging es mir wie so vielen an dem Tag und ich konnte das Tempo nicht mehr ganz halten. Ich wollte nur nicht überholt werden. Es hieß kämpfen, drauf bleiben, raus drücken, aufrecht nach vorne schauen. Bei jeder Wende auf die nächste Runde wurde ich von einem unbekannten aber fantastischen Österreich Fan Team angefeuert. "Jaqui, schiab oooan, du schaust guad aus"!

Mindset an Jaqui, alles klar, du ziehst das Rennen durch!
Jaqui Fokus, Jaqui geht schon, zieh durch!

Am Ende wurde ich 7te in einer starken AK 25-29 und war sowohl mit der Plazierung als auch meiner Endzeit von 2:31h sehr zufrieden.

Besonders Highlight war die Fan Community des Team Austria. Bei jeder Runde hatte ich das Gefühl, ich werde getragen. Unsere Leute haben so toll angefeuert, kurz habe ich vergessen, dass ich in Madrid bin. Das war eine österreichische Rennatmosphäre. Danke an alle für die Erfahrung, das harte Rennen und die Erinnerung, dass doch der Stolz bleibt, und der Schmerz vergeht!

Ergebnisse SPRINT:

Platzierung AK Name Gesamtzeit
11 Ilse Weiß 01:16:06
34 Bernhard Mauersperger 01:03:44
43 Mark Huber 01:11:05

Ergebnisse Olympische Distanz:

Platzierung AK Name Gesamtzeit
7 Jaqueline Lischka 21:31:30
27 Daniel Kotnik 02:27:29

-Jaqui-

16. Juni 2023